Projekt: „Weiterentwicklung des gemeinsamen deutsch-polnischen europäischen Kulturerbes im Europäischen Parkverbund"
Diese Internetseite wurde mit Fördermitteln aus dem Klein-Projekte-Fonds (KPF) der Euroregion finanziert.
Klein-Projekte-Fonds (KPF) der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020, kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Vor über 20 Jahren wurden an der deutsch-polnischen Grenze die ersten sogenannten Kleinprojekte realisiert. Diese Projekte sorgten für eine neue Qualität in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Polen. Es entstanden die Kleinprojektefonds (KPF), die seitdem ununterbrochen durch die Euroregionen erfolgreich verwaltet werden und einen erheblichen Beitrag zur Förderung der deutsch-polnischen Beziehungen, des gegenseitigen Verständnisses und der Stärkung des Vertrauens zwischen Deutschen und Polen leisten.
Grenzübergreifende Kleinprojektefonds im Rahmen der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit sind über die letzten Jahre zu einem wichtigen Instrument gereift, welches in einer stetig wachsenden Anzahl von Grenzregionen europaweit zur Anwendung kommt.
Sie wurden in vielen Themenbereichen zu einem Motor der grenzübergreifenden Kooperation. Sie zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie lokal agieren und somit einen wichtigen Beitrag zur europäischen Integration vor Ort leisten. Dadurch wird die europäische Förderpolitik für viele Bürgerinnen und Bürger greifbar, da die konkrete Realisierung im grenzüberschreitenden Alltag erlebt und genutzt werden kann. Des Weiteren bieten die Kleinprojektefonds eine großartige Möglichkeit, den Bürger ihre eigenen Ideen im Rahmen von Projekten zu verwirklichen.
EU-Förderprojekt (INTERREG IV-A)
Grenzübergreifendes Standort- und Tourismusmarketing des „Europäischen Parkverbundes Lausitz“ in der Euroregion Spree-Neiße-Bober
Europa wächst zusammen und definiert sich zunehmend über regionale kulturgeschichtliche Zusammenhänge. Insbesondere die über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaften tragen zur regionalen und lokalen Identität bei und spiegeln die Geschichte sowie das Zusammenspiel von Mensch und Natur wieder. Die kohärente Kulturregion der Niederlausitz wurde in der Geschichte mehrfach durch Kriege und gesellschaftliche Umbrüche zerrissen. Heute stehen wir daher vor der Situation, dass das kulturelle Erbe der für die Lausitz prägenden Identifikationsfiguren Heinrich Graf von Brühl und Hermann Fürst von Pückler-Muskau auf zwei Staaten sowie auf deutscher Seite auf die Bundesländer Sachsen und Brandenburg und auf polnischer Seite auf die Woiwodschaft Lubuskie verteilt ist. Im vereinigten Europa bietet sich nunmehr die Chance, dieses gemeinsame Erbe wieder deutlicher zu vereinen, zu erforschen, insbesondere touristisch zu erschließen und damit die kulturellen Wurzeln der gemeinsamen Geschichte zu breiten und Bevölkerungsschichten in Deutschland und in Polen grenzüberschreitend zu vermitteln.
Zu diesem Zweck gründeten am 16.11.2010 die Städte Cottbus, Bad Muskau und Forst (Lausitz) sowie die polnischen Gemeinden Łęknica und Brody den Europäischen Parkverbund Lausitz „Von Graf Brühl bis Fürst Pückler“. Die im Parkverbund zusammengeschlossenen Parkanlagen Fürst-Pückler-Park Branitz, Fürst-Pückler-Park Bad Muskau / Park Mużakowski, Ostdeutscher Rosengarten Forst (Lausitz) und der Schlosspark Brody von Graf Brühl repräsentieren in dieser Landschaft eindrucksvoll eine gemeinsame und grenzüberschreitende Kulturgeschichte und bilden die Grundlage für eine neue regionale und grenzüberschreitende kulturelle Identität.
Ziel des Parkverbundes ist es, durch gemeinsame Aktionen und Vermarktungsstrategien mehr Aufmerksamkeit für die Parkanlagen und die gemeinsame Kulturlandschaft zu generieren. Die angestrebte Ausbildung einer grenzüberschreitenden kulturellen Identität in der Region soll dabei nachhaltige Folgen in Bildung, Tourismus und Wirtschaft zeitigen und so einen Beitrag zum allgemeinen europäischen Integrationsprozess leisten. Die räumliche Nähe der Parkanlagen in der gemeinsamen Kulturlandschaft bietet günstige Voraussetzungen für die Entwicklung einer auf regionaler Identität basierenden, gemeinsamen touristischen Vermarktungsstrategie.
Grundlage der gemeinsamen Vermarktungsstrategie bilden die jeweiligen Themenjahre, unter denen die Aktivitäten der Partneranlagen und die gemeinsamen Maßnahmen des Parkverbundes thematisch gebündelt werden. Für die Planung, Koordinierung und Umsetzung dieses Arbeitsprogramms sowie weiterer Maßnahmen für ein grenzübergreifendes Standort- und Tourismusmarketing wurde eine gemeinsame Geschäftsstelle etabliert. Die Geschäftsstelle schafft die organisatorischen und verwaltungstechnischen Grundlagen, um die kontinuierliche Arbeit des Parkverbundes abzusichern. Perspektivisch soll sie der Verstetigung des Parkverbundes als eigenständige Institution dienen, um nachhaltig zur Sicherung historischer Kulturlandschaften beizutragen. Damit bildet das Projekt einen wesentlichen Bestandteil der Europäischen Garten und Kulturregion im Sinne des Entwicklungs- und Handlungskonzept der Euroregion Spree-Neiße-Bober.
Projektlaufzeit: April 2012- März 2015
Leadpartner: Stadt Cottbus; Projektpartner: Gemeinde Brody, Stadt Forst (Lausitz), Gemeinde Łęknica
„Grenzen überwinden durch gemeinsame Investition in die Zukunft“ Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Programms der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Polen (Wojewodschaft Lubuskie)–Brandenburg 2007-2013 kofinanziert.