Heinrich Graf von Brühl (1700 – 1763) Bauherr und MäzeN

Arbeitsheft 29 des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen

Fadengeheftete Broschüre, BxH 21x29,7 cm, 336 Seiten, 374 Abbildungen teilweise vierfarbig. Beilage: 4 Tafeln (Übersichtskarten etc.)

15,00 Euro
ISBN 978-3-95755-048-4


Heinrich Graf von Brühl (1700 – 1763) gilt in der populären sächsischen Geschichtsschreibung oftmals als tragische oder gar negative Figur, maßgeblich verantwortlich gemacht für den Niedergang des Landes im 18. Jahrhundert. Bei genauerer Betrachtung lässt sich diese eindimensionale Wertung allerdings nicht aufrechterhalten. Brühls persönliches wie strukturelles Pech bestand in der aus einer Lappalie entstandenen „Erbfeindschaft“ zum Preußenkönig Friedrich II. Dem Grafen muss indes zumindest grundsätzlich klar gewesen sein, dass seine persönlichen Ziele nur in einem wohlgeordneten und vermögenden Staat realisierbar waren, weshalb er sozusagen das Angenehme mit dem Nützlichen zu vereinen trachtete, solange ihm das möglich war.

In seinen zahllosen Funktionen, die letztlich im Amt des Premierministers gipfelten, trat Brühl sehr häufig als Auftraggeber in Erscheinung: für Bauten, aber auch für Kunstgegenstände. Damit spielte er eine bedeutende Rolle in der sächsischen Kultur- und Kunstwelt, die mit der seiner Dienstherren, der sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (August der Starke) und Friedrich August II., durchaus vergleichbar ist. Die vorliegende, reich illustrierte Publikation des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen beleuchtet Heinrich Graf von Brühl in seinen Funktionen als Bauherr und Mäzen. Die Autoren forschen den Spuren seiner Bautätigkeit nach, die im Namen der Brühlschen Terrasse in Dresden noch heute fortleben, auch wenn gerade dort kaum noch historische Bausubstanz aus seinen Zeiten erhalten ist – im Gegensatz beispielsweise zu den Schlössern Nischwitz bei Wurzen, Oberlichtenau bei Pulsnitz oder Pförten, dem heutigen Brody in Polen.

In der wissenschaftlichen Plansammlung des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen haben sich zahlreiche Architekturzeichnungen zu Brühlschen Bauten erhalten, die in mehreren Katalogteilen zusammengefasst wurden und das historische Bild der Bauten sowie der zugehörigen Gartenanlagen abrunden. Viele dieser Dokumente sowie andere historische Abbildungen werden in diesem Buch erstmals veröffentlicht. Großformatige Beilagen verdeutlichen zudem die Lage der Objekte sowohl auf der Brühlschen Terrasse als auch in ganz Kursachsen und legen Zeugnis vom umfangreich ausgebauten Netzwerk des Grafen ab.


Carl Heinrich von Heineken

Carl Heinrich von Heineken in Dresden und auf Schloss Altdöbern

Carl Heinrich von Heineken (1707–1791) zählt zweifelsohne zu den wichtigsten Kunstgelehrten und Sammlerpersönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Sein Leben wie auch sein schriftstellerisches Werk sind jedoch bislang über die engen Grenzen der Fachdisziplin hinaus kaum bekannt geworden. Als enger Vertrauter des sächsischen Premierministers Heinrich Graf von Brühl zunächst verantwortlich für dessen Kunstsammlungen und Bibliothek, übernahm Heineken 1746 die Leitung des Dresdner Kupferstichkabinetts am Hof des sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. In nur kurzer Zeit gelang es Heineken, die kurfürstliche Sammlung im großen Stil zu erweitern und ihren internationalen Rang zu festigen.

Im Jahr 1763 gerieten jedoch Heinekens Verdienste um die Dresdner Sammlungen von einem Tag zum anderen ins Zwielicht. Man verdächtigte ihn der Korruption und der Veruntreuung von Landesgeldern. Obwohl sich die Anschuldigungen letztlich als haltlos erwiesen, wurde er seines Postens als Direktor des kurfürstlichen Kupferstichkabinetts entledigt und zugleich gezwungen, seine bisherige Wirkungsstätte Dresden zu verlassen. Im Dezember 1764 zog Heineken sich auf sein Gut Altdöbern in der Niederlausitz zurück. Abgeschieden von der Metropole Dresden widmete er sich in seinem Exil in den folgenden drei Jahrzehnten intensiv der kunstwissenschaftlichen Forschung, die in einer beeindruckenden Abfolge von Veröffentlichungen zur Geschichte der grafischen Künste ihren Ausdruck fand.

Ziel der Publikation ist es, den nahezu in Vergessenheit geratenen Kunstgelehrten mit Blick auf seine vielfältigen Tätigkeiten in Dresden und Altdöbern wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Carl Heinrich von Heineken in Dresden und auf Schloss Altdöbern

Hg. von Martin Schuster und Thomas Ketelsen für die Carl Heinrich von Heineken Gesellschaft e.V.

456 Seiten, 290 meist farbige Abb.

27 x 21 cm, Festeinband

Erscheinungsdatum 8.8.2018

Sandstein-Verlag Dresden

ISBN 978-3-95498-403-9

48,00 €

 

Vorschau: https://verlag.sandstein.de/reader/98-403_Heineken/

Sollten Sie Interesse haben, das umfangreiche Buch zu erwerben, wenden Sie sich bitte direkt an uns: heinekengesellschaft@gmail.com


"HERRSCHAFTSZEITEN! Adel in der Niederlausitz"

Die Adelslandschaft der Niederlausitz wurde ganz entscheidend von HERRSCHAFTEN geprägt, den sogenannten Standesherrschaften wie z.B. Lübbenau, Straupitz, Amtitz (Gębice), Forst, Pförten (Brody) oder Sorau (Żary). Manche Adelsfamilie bestimmte über Jahrhunderte Geschicke und Entwicklung ihrer Herrschaft, darunter so bekannte Geschlechter wie die Grafen zu Lynar, von Brühl, Promnitz oder die Edlen Herren von Biberstein. In der Ausstellung im Schloss Branitz stehen nun erstmals diese „kleinen Fürsten“ im Mittelpunkt. Das Schloss selbst ist dabei nicht nur Schauplatz, sondern zugleich Herzstück der Ausstellung, denn im Wohnsitz des Fürsten Pückler-Muskau, einst Lausitzer Standesherr, sind nach wie vor sämtliche Facetten adliger Lebenswelt und Wohnkultur ablesbar.

Die Beiträge im Begleitband informieren über Entwicklung und Geschichte des Niederlausitzer Adels und laden ein, die Spuren adliger Existenz in den Kirchen, Schlössern und Gärten der heute deutschen und polnischen Niederlausitz (wieder) zu entdecken. Auch der Katalogteil trägt dazu bei und präsentiert eine Auswahl der teils unbekannten Geschichtszeugnisse und hochkarätigen Kunstwerke aus dem Besitz der Niederlausitzer Standesherrn.

HERRSCHAFTSZEITEN! Adel in der Niederlausitz

Hg. von Dr. Simone Neuhäuser im Auftrag der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz im Rahmen des Europäischen Parkverbundes Lausitz, 176 Seiten inkl. Zusammenfassung in polnischer Sprache, ISBN 978-3-910061-34-7

Erhältlich in den Museumshops des Branitzer Parks oder online bei der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz


Friedrich der Große und Graf Brühl - Geschichte einer Feindschaft

2012 präsentierte der Europäische Parkverbund Lausitz anlässlich des 300. Geburtstages Friedrichs II. eine erste gemeinsame Verbundausstellung. Wie die Ausstellung selbst, betritt auch der Begleitband Neuland. Brühl war eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit, ein bedeutender Kunstförderer und verantwortlich für die glanzvollen Dresdner Kunstsammlungen. Als mächtigster Politiker im sächsisch-polnischen Königreich wurde Brühl zum Gegenspieler Friedrich II. Die Beiträge im Begleitband zur Ausstellung erläutern die Positionen der beiden Kontrahenten, informieren über die Bedeutung Heinrichs von Brühl als Standesherr von Forst-Pförten sowie Bauherr und Mäzen in Dresden und Warschau.

Friedrich der Große und Graf Brühl – Geschichte einer Feindschaft

Hg. von der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz für den Europäischen Parkverbund Lausitz anlässlich der ersten gemeinsamen Verbundausstellung, 112 Seiten, 70 teils farbige Abbildungen, ISBN 978-3-910061-21-7

Erhältlich in den Museumshops des Branitzer Parks und des Muskauer Parks sowie bei der Stadt Forst (Lausitz) oder online bei der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz.


Grenzenlose Gartenträume

Der Park von Muskau, die Gartenanlage in Branitz, der Schlosspark von Brody und der Rosengarten in Forst (Lausitz) – die vier in diesem Band vorgestellten Gärten spiegeln die reiche Kulturlandschaft der Lausitz eindrucksvoll wider.

Brody, die älteste der vier Anlagen, ließ Heinrich Graf von Brühl 1740 zum einst schönsten Garten der Lausitz umgestalten, der Rosengarten in Forst, ein vom Jugendstil geprägter öffentlicher Park aus dem Jahr 1913 stellt die Rose mit all ihrer Farb- und Formenpracht in den Mittelpunkt. Die Parks von Muskau und Branitz wurden von dem berühmten Gartenkünstler Hermann Fürst von Pückler-Muskau im 19. Jahrhundert geschaffen. Alle diese Gärten liegen im heutigen Polen und Deutschland; sie haben Krieg und Zerstörung, Versöhnung und Wiedererstehen erlebt – und sind seit 2010 im Europäischen Parkverbund Lausitz vereint, dessen Ziel es ist, die Pflege und Erhaltung des gemeinsamen deutsch-polnischen Gartenerbes zu sichern.

Die Autorin Marina Heilmeyer lädt mit kenntnisreichen Texten ein, die Vergangenheit und Gegenwart der eindrucksvollen Anlagen zu erkunden, während der Fotograf Hans Bach in seinen stimmungsvollen, oft menschenleeren Bildern die Schönheit der Gärten vor Augen führt. Ergänzt um historische Skizzen, aktuelle Pläne und praktische Informationen in deutscher und polnischer Sprache lädt der Band zum Träumen und zum Besuchen der herrlichen Gartenparadiese zwischen Neiße und Spree ein.

Grenzenlose Gartenträume

Marina Heilmeyer und Hans Bach, 128 Seiten, deutsch/polnisch, ISBN 978-3862281121

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