Parallel zum Bau des barocken Herrenhauses gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurden der erste Park und Garten angelegt. Die berühmteste Eigentümerin von Zatonie (Günthersdorf) war Herzogin Dorothea de Talleyrand - Périgord, die den größten Einfluss auf die Form des Schlosses und Parks hatte. Sie hat von 1840 bis 1844 in Zatonie residiert. Die Herzogin entschied sich den Garten zu vergrößern und den Schloss umzubauen, um ihm den klassizistischen Stil zu geben. Die Parkfläche betrug damals 32 Hektar. Sie ließ einen schönen Landschaftspark mit Alleen und Rabatten gestalten. Leider, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schloss durch die Rote Armee völlig verbrannt und der Park wurde vernachlässigt. Obwohl der Park am 16. März 1965 in die Denkmalliste aufgenommen wurde, kümmerte man sich nicht um seine Pflege. Dies führte dazu, dass viele interessante Bäume abstarben, die Architektur verfiel und die ursprünglichen Sichtachsen und Parkwege nicht mehr erkennbar waren. Trotzdem blieb der Park Zatonie ein interessanter, natürlicher und historischer Ort.
Dank des ehrenamtlichen Ehrgeiz der Mitglieder von dem Verein „Nasze Zatonie” („Unser Zatonie”) wurde in den Jahren 2011-2014 der Wildwuchs beseitigt und damit der wertvolle Altbaumbestand freigestellt. In der letzten Zeit hat sich die Revitalisierung des Parks beendet und jetzt können wir ihre Effekte bewundern. Die Revitalisierung wurde in Rahmen des Projektes „Erhaltung und Nutzung der historischen Parklandschaften Branitz und Zatonie” realisiert, das durch das Kooperationsprogramm INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020 kofinanziert wurde.
Jetzt kann man die ganze Parkanlage zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecken. Die Parkpfade wurde verhärtet und gemäß dem historischen Parkwegsystem rekonstruiert. In allen Ecken des Parks gibt es verschiedene Attraktionen.
Im westlichen Teil des Parks befinden sich zwei Teiche. Der erste ist Großer Teich mit der Insel. Um diesen Teich zu schaffen, wurde der Bach Dłubnia gestaut und zusätzliches Wasser zugeführt. Die Herzogin erwähnt ihn in ihrem Tagebuch: „…der Strom, der durch den Garten fließt, verleiht ihm eine Frische”. Der zweite, kleinere Teich bei dem historischen Schlossvorwerk diente als Ort zum Waschen der Räder von Kutschen. Dort befindet sich heute die Nachbildung der Skulptur von dem Kalydonischen Eber. Das Original können wir in der Galerie Uffizi in Florenz bewundern.
In der Nähe von den Teichen sind zwei wichtigste Parkattraktionen, die Schlossruine und wieder aufgebaute Orangerie. Die Ruine wurde abgesichert und ist jetzt für Besucher zugänglich. In der Orangerie gibt es ein Café, wo Sie sich einen aromatischen Kaffee und einen leckeren Kuchen oder ein Dessert ergötzen können. Im Sommer kann man sich auch im Rankgitter entspannen, das die Orangerie mit dem Schloss verbindet. Wenn Sie auf dem Schlosshof stehen, ist es unmöglich zwei Brunnen zu übersehen. Der repräsentativste ist der Brunnen mit der Nachbildung der Skulptur „Knabe mit dem Schwan”, der vor dem Haupteingang der Residenz steht. In der Umgebung der klassizistischen Orangerie befinden sich noch ein effektvoller Kreuzbrunnen und eine Nachbildung von einem antiken Sarkophag aus dem 3. Jahrhundert u. Z.
Im nördlichen Teil des Park befinden sich wiedergebaute Mauer mit einem historischen Nordtor (sog. „Hundetor”), das zum angelegten Tierpark führte. Dort gibt es auch ein historisches Gärtnerhaus, in dem sich vorübergehend eine Touristeninformation befindet.
Wenn man in den Osten von der Schlossruine spazieren geht, kann man ein Aussichtsberg mit einer Grotte sehen. Auf seinem Gipfel ist eine schöne Laube (Rosentempel) gelegen. Von dort aus erstreckt sich ein wunderbarer Blick über die Wiese und die Schlossruine. Der Rosentempel ist auch perfekter Ort für romantisches Treffen.
Zurzeit ist der Herzogliche Park Zatonie perfekter Ort für Erholung, wo gegenwärtig künstlerische Pleinairs und Veranstaltungen für die Einwohner von Zatonie und Zielona Góra organisiert sind. Der Park rühmt sich auch mit der spektakulären Abendbeleuchtung der wichtigsten Elemente der Parkarchitektur.
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