Am Rande des UNESCO-Biosphärenreservats „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" befindet sich ca. 14 km nordwestlich von Bautzen die Schloss- und Parkanlage Neschwitz. Der Ort findet seine älteste bekannte Erwähnung im Jahre 1268 und zu Beginn des 15. Jh.s wird ein Rittersitz hier erwähnt.

Das barocke Schloss ließ Herzog Friedrich Ludwig von Württemberg für seine Frau Ursula Katharina Reichsfürstin von Teschen, gesch. Lubomirska 1721 – 1723 als Jagdschloss auf den Kellergewölben des 14. Jhd. errichten. Es diente der ehemaligen Mätresse Augusts des Starken, mit ihrem Gemahl als Sommerresidenz. Die barocke Gartenanlage entstand vermutlich nach Plänen des Dresdener Hofarchitekten Johann Friedrich Karcher. Mit dem Schloss wurden ein Rittergut mit Brauhaus und einem Marstall für ca. 40 Pferde, ein Jagdpavillon und eine Gärtnerei errichtet.

 
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Durch Besitzübertragungen kam es 1763 an den Hofbankier Wolfgang Freiherr von Riesch. Der neue Besitzer ließ in den 60er Jahren des 18. Jh.s, das Parkgelände erweitern und ein zweites, neues Schloss samt Orangerie bauen. In diesem Zusammenhang entwickelte der damit beauftragte Architekt Friedrich August Krubsacius zugleich den Park zu einem Gesamtkunstwerk. Er verband die geometrisch angelegten Wege, Alleen, Sichtachsen und zahlreichen Parkarchitekturen des Barockgartens mit dem neuen Landschaftspark. Dieser zeichnet sich durch geschwungene Wege, Solitärbäume, Baumgruppen und eine große Wasserfläche aus. Hier wurde jede Symmetrie vermieden.

Von 1886 – 1945 war die Anlage im Besitz der Familien von Vietinghoff-Riesch. Ihr letzter Besitzer, Forstmeister und Universitätsprofessor Arnold Oskar Conrad Harry Freiherr von Vietinghoff-Riesch, war Mitbegründer der Vogelschutzwarte Neschwitz.

Der Krieg hinterließ auch hier im Schlosspark gravierende Spuren: Das neue Schloss wurde samt der Sammlung der Orangen- und Zitronenbäume durch einen Brand 1945 zerstört und später abgerissen. Auf den Grundmauern wurde 1952 die Schule errichtet. Seit kurzem befindet sich im Gebäude eine Seniorenwohnanlage. Der 4. Pavillon – Theaterpavillon wurde in Krieg so stark zerstört, dass er abgerissen werden musste. Er wurde bis heute nicht wieder aufgebaut.
Das Barockschloss und der Park waren seit 1945 in Rechtsträgerschaft und sind seit 1997 im Besitz der Gemeinde Neschwitz.

Heute werden die Räume des alten Schlosses als gewidmeter Saal für die standesamtlichen Trauungen der Gemeinde, als Konzertsaal sowie als Ausstellungsräume zur Schloss- und Ortsgeschichte und wechselnden Themen genutzt. Damit wird eine frühere Nutzung durch die Familie Riesch/ Vietinghoff- Riesch wieder aufgegriffen, denn schon seit 1806 diente das Barockschloss als Kunstmuseum mit einer Antiken- und Gemäldesammlung, Archiv und Bibliothek. Im Erdgeschoss des Schlosses befindet sich die Dauerausstellung „Lebenswege – Zeitenwende; die Familie Vietinghoff- Riesch auf Schloss Neschwitz"

Im ehemaligen Bade- und Küchenpavillon befinden sich der kleine Saal für standesamtliche Trauungen in den Wintermonaten, das Tourismusbüro, Vereinsräume der Kultur- und Heimatfreunde e.V., das Büro des Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte e.V. und das Orangeriecaffée.
Die Naturschutzstation des Landkreises Bautzen und die Sächsische Vogelschutzwarte sind in den beiden anderen Pavillons (ehem. Archiv- und Herrenpavillon) untergebracht und bieten den Besuchern zahlreiche Informationen. Im Erdgeschoss der Vogelschutzwarte gibt es eine moderne interaktive Ausstellung zum sächsischen Vogelschutz.

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