26.11.2019
Work in progress: Werkstattausstellung zu den Orienträumen im Schloss Branitz
Am 28. November 2019 werden die Orienträume, eine der Hauptattraktionen im Schloss Branitz wieder in den Schloss-Rundgang eingefügt.
Die Restaurierung der Orienträume sollte eigentlich schon im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Weil sich während der Restaurierung jedoch herausstellte, dass die Wände schadstoffbelastet sind, mussten die Arbeiten vorerst unterbrochen werden. Bei Farben, die im 19. Jahrhundert auf die Wände gebracht wurden, ist eine solche Schadstoffbelastung nicht ungewöhnlich. Ein Gutachten ergab, dass keinerlei gesundheitliche Gefährdung besteht, insofern an den Wänden nicht gearbeitet wird.
Damit Schlossbesucher die Orienträume wieder besichtigen können, hat sich die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz bis zum Fortsetzen der Restaurierung zu einer Zwischenöffnung entschlossen. Begleitet wird sie durch eine Ausstellung mit dem Titel „Work in progress: Restaurierung und Rekonstruktion in den Orienträumen". An konkreten Beispielen werden die Prozesse der Restaurierung erhellt – von den Tapeten bis zu den Raumtextilien – und die ersten Ergebnisse präsentiert.
Pückler hatte die drei Räume als Rückzugsort und für die Aufnahme seiner Orientalika-Sammlung zwischen 1852 bis 1862 als „Türkisches Kabinett", „Türkisches Zimmer" und „Pfeifenkabinett" ausstatten lassen. Von der ursprünglichen Ausstattung der Räume ist jedoch wenig erhalten.
Um die Lebenswelt des Fürsten Pückler erlebbar zu machen, soll den Räumen Interieurcharakter verliehen werden. So lädt im Türkischen Zimmer statt eines Divans nun eine nach historischem Vorbild gefertigte Rundbank zum Verweilen ein, Fragmente des Tabakpfeifenregals wurden ergänzt und an der Wand sind wie einst wieder orientalische Waffen arrangiert.
Die Restaurierung möchte die Stiftung möglichst im nächsten Jahr fortsetzen. Bis dahin empfiehlt es sich, die Zeit für einen Besuch der Orienträume zu nutzen.